Auf den ersten Blick ein Foto einer Fabrikhalle oder einer großen Werkstatt.
Auf dem Ausschnitt des zweiten und des dritten Fotos sieht man kleine Schachteln die wohl anschließend konfektioniert werden.
Im Hintergrund sieht man eine Kiste in der sich vermutlich schon die fertig befüllten Steichholzschachteln befinden. Auf der rechten Seite lehnt ein Schuber, in dem sich die vorbereiteten Zündhölzer befinden.
Die Recherche nach anderen Bildern von alten Zündholzfabriken war nicht besonders ergibig. Aber die ein oder andere Quelle findet sich ja irgendwie immer. Etwas größer war wohl die hier -beim Spiegel- gezeigte Fabrik.
Spannend ist auch das Foto einer Zündholz-Komplettmaschine, etwas weiter unten auf der Web-Seite kulturgutstiftung.ch.
Und in Grafenwiesen gibt es offensichtlich sogar das Deutsche Zündholzmuseum. Zudem natürlich unzählige Streichholzschachtel-Sammler-Seiten :-)
Die Negative selbst sind nicht auf Glasplatte sondern bereits auf Kunststofffilm belichtet worden. Dem www nach ist die Kodak AG der deutsche Ableger der Kodak nach 1931. Andere Fotoplatten aus den drei Kartons sind in den 1930ern entstanden, insofern vermute ich, auch diese Aufnahmen sind in jener Zeit entstanden.
Mal sehen was sich noch für Überraschungen in den Kisten finden...
Einstweilen viele Grüße und eine schöne Zeit
Peter
Sonntag, 13. Dezember 2015
Sonntag, 1. November 2015
Der Freisinger Dom "St. Maria und St. Korbinian"
Es ist immer schön wenn jemand den Ort der Aufnahme irgendwo notiert. Und hier war jemand so freundlich und hat schon mal Vorarbeit geleistet.
Und da Freising sozusagen ums Eck ist, lag es nahe sich den Freisinge Dom auch live anzuschauen und so die Ergebnisse der Überprüfung im Netz zu bestätigen. Pergaminthüllen sind ja geduldig :-)
Und der Besuch hat sich gelohnt. Denn der Dom St. Maria und St. Korbinian hat sich in den letzten 50/60/70 Jahren nur in Details veändert. Irgendwie erinnern mich Kirchen immer an Zeitkapseln. In Kirchen scheint die Zeit immer viel langsamer zu vergehen als außerhalb. Und wenn man bedenkt wieviele Menschen sich über viele Generationen bemüht haben diese Bauwerke und Geschichten über die Zeit zu retten. Und im Falle des Freisinger Doms reden wir von 1300 Jahren. 715 wurde auf dem Domberg die erste Marienkirche von Theodo II. dem Herzog der Bajuwaren in Baiern gebaut. Naja, er hat sie wohl eher bauen lassen :-) Und seinerzeit war München wohl noch nicht erwähnenswert genug um in irgendwelchen Dokumenten vermerkt zu werden. Vermutlich eher ein finsteres Stück Wald ein Stückchen isaraufwärts...
Aber zurück zum Dom.
Die Innenaufnahme zeigt rechts die Kanzel, die Deckenfresken und den Aufgang zum Hauptaltar.
Das Bild das apokalyptische Weib ist eine Kopie aus dem Jahr 1926. Das Original von Peter Paul Rubens hängt wohl heute in der Alten Pinakothek.
Hier noch eine Aufnahme die vom Aufgang im Eingangsbereich gemacht wurde. Und ich bin immer wieder erstaunt, welche Details auf einer kleinen (hier 9x13 cm) uralten Glasplatte erhalten sind. Bei der für Kirchen üblichen Beleuchtung kommen da viele moderne Digitalkameras heute nicht mit.
Soviel also zum Freisinger Dom. Mal sehen welche Bilder mir als nächstes in die Finger fallen.
Viele Grüße und eine schöne Zeit
Peter
Und da Freising sozusagen ums Eck ist, lag es nahe sich den Freisinge Dom auch live anzuschauen und so die Ergebnisse der Überprüfung im Netz zu bestätigen. Pergaminthüllen sind ja geduldig :-)
Und der Besuch hat sich gelohnt. Denn der Dom St. Maria und St. Korbinian hat sich in den letzten 50/60/70 Jahren nur in Details veändert. Irgendwie erinnern mich Kirchen immer an Zeitkapseln. In Kirchen scheint die Zeit immer viel langsamer zu vergehen als außerhalb. Und wenn man bedenkt wieviele Menschen sich über viele Generationen bemüht haben diese Bauwerke und Geschichten über die Zeit zu retten. Und im Falle des Freisinger Doms reden wir von 1300 Jahren. 715 wurde auf dem Domberg die erste Marienkirche von Theodo II. dem Herzog der Bajuwaren in Baiern gebaut. Naja, er hat sie wohl eher bauen lassen :-) Und seinerzeit war München wohl noch nicht erwähnenswert genug um in irgendwelchen Dokumenten vermerkt zu werden. Vermutlich eher ein finsteres Stück Wald ein Stückchen isaraufwärts...
Aber zurück zum Dom.
Die Innenaufnahme zeigt rechts die Kanzel, die Deckenfresken und den Aufgang zum Hauptaltar.
Das Bild das apokalyptische Weib ist eine Kopie aus dem Jahr 1926. Das Original von Peter Paul Rubens hängt wohl heute in der Alten Pinakothek.
Hier noch eine Aufnahme die vom Aufgang im Eingangsbereich gemacht wurde. Und ich bin immer wieder erstaunt, welche Details auf einer kleinen (hier 9x13 cm) uralten Glasplatte erhalten sind. Bei der für Kirchen üblichen Beleuchtung kommen da viele moderne Digitalkameras heute nicht mit.
Soviel also zum Freisinger Dom. Mal sehen welche Bilder mir als nächstes in die Finger fallen.
Viele Grüße und eine schöne Zeit
Peter
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Standort:
Domberg, 85354 Freising, Deutschland
Sonntag, 11. Oktober 2015
Ein Schnappschuss im Dunkeln
Der letzte Post ist schon wieder eine Weile her und das aktuelle Projekt noch weit von der Veröffentlichung entfernt.
Aber aus der letzten Serie sind noch ein paar Fotos und Geschichten übrig :-)
Eines davon zeigt eine Frau, die an einer Hausecke fotografiert wurde. Und je genauer man hinschaut, desto mehr Hinweise tauchen auf...
Hier sieht man auf der Schaufensterscheibe die Aufschrift Buchhandlung Tyrolia. Es gibt heute noch einen gleichnamigen österreichischen Verlag, der ab dem 1. Juli 1917 eine Auslieferungsstelle in der Schellingstrasse 41 hatte.
(An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Silvia B. von der Verlagsanstalt TYROLIA für den freundlichen Mailkontakt :-)
Bildunterschrift im PDF zur Unternehmensgeschichte: 1917 errichtete Tyrolia eine Auslieferung für ihre Bücher und Zeitschriften im Haus der Buchdruckerei und Verlagsanstalt M. Müller & Sohn in der Münchner Schellingstraße.
Am Foto und der entsprechenden Fensterfront lässt sich auch ablesen, dass mein Bild erst später entstanden sein dürfte. Aber wohl vor 1940, da sich auf der Firmenhomepage auch nachvollziehen lässt, dass auch der Verlag Tyrolia und seine Niederlassung in München dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist.
Auch das Haus in der Schellingstrasse -bzw. der ganze Block- hat den zweiten Weltkrieg nicht überstanden.
Soviel zum Wo und Wann. Bleibt ein zweiter Blick auf das Bild und die Frage:
Was mag der Herr im Hintergrund wohl im Strassenbahn-Haltestellten-Mülleimer gesucht haben?
Ich glaube nicht, dass der Fotograf seinerzeit den Mann absichtlich ins Bild platziert hat...
Andererseits könnte man heute mit einem solchen Bild ja durchaus auf die Armutsproblematik in unserer Gesellschaft hinweisen. Warum also nicht auch schon vor 80 oder 90 Jahren?
Wie auch immer, ich denke an diesem Bild lässt sich ganz gut erkennen welche Informationen in einem einzelnen Bild enthalten sein können und wie schwierig es sein kann diese wieder aus dem Bild herauszubekommen.
In diesem Sinne eine schöne Zeit und im kommenden Post geht es wohl mal in den Dom zu Freising.
Viele Grüße
Peter
Aber aus der letzten Serie sind noch ein paar Fotos und Geschichten übrig :-)
Eines davon zeigt eine Frau, die an einer Hausecke fotografiert wurde. Und je genauer man hinschaut, desto mehr Hinweise tauchen auf...
Ich möchte ja gerne wissen; wer wurde da wann und wo fotografiert?
Die Frage nach dem Wer lässt sich in den wenigsten Fällen beantworten. Meist finden sich auf den Pergaminhüllen der Glasplatten -sofern überhaupt vorhanden- keine Namen. Eher noch eine Jahreszahl und oder ein Hinweis auf den Ort. Die meinsten Bilder aus der aktuellen Serie enthalten praktisch gar keine Hinweise, so auch dieses. Einfach ein Stapel Fotoplatten mit verschiedenen Motive ohne sichtbaren Zusammenhang. Also müsen die Bilddetails weiterhelfen.
Eine Strassenbahnhaltestelle der Linie 2 - nächste Haltestellen -> Augusten Str. und Hauptbahnhof.
Es gibt eine Augusten Strasse in München und es gab auch mal eine Straßenbahn der Line 2. Auf der Homepage trambahn.com von Peter Brenner gibt es auch eine Sub-Site für die Linie 2. Demnach wurde die Augusten Strasse bis in die 1970er angefahren.
In der Wikipedia findet sich auch der dazu passende Netzplan aus dem Jahr 1964...
„StrassenbahnnetzMuenchen1964“. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
Damit wäre das wo so halbwegs geklärt. Ein weiterer Hinweis findet sich im dunklen Teil des Bildes.
Hier sieht man auf der Schaufensterscheibe die Aufschrift Buchhandlung Tyrolia. Es gibt heute noch einen gleichnamigen österreichischen Verlag, der ab dem 1. Juli 1917 eine Auslieferungsstelle in der Schellingstrasse 41 hatte.
(An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Silvia B. von der Verlagsanstalt TYROLIA für den freundlichen Mailkontakt :-)
Bildunterschrift im PDF zur Unternehmensgeschichte: 1917 errichtete Tyrolia eine Auslieferung für ihre Bücher und Zeitschriften im Haus der Buchdruckerei und Verlagsanstalt M. Müller & Sohn in der Münchner Schellingstraße.
Am Foto und der entsprechenden Fensterfront lässt sich auch ablesen, dass mein Bild erst später entstanden sein dürfte. Aber wohl vor 1940, da sich auf der Firmenhomepage auch nachvollziehen lässt, dass auch der Verlag Tyrolia und seine Niederlassung in München dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist.
Auch das Haus in der Schellingstrasse -bzw. der ganze Block- hat den zweiten Weltkrieg nicht überstanden.
Was mag der Herr im Hintergrund wohl im Strassenbahn-Haltestellten-Mülleimer gesucht haben?
Ich glaube nicht, dass der Fotograf seinerzeit den Mann absichtlich ins Bild platziert hat...
Andererseits könnte man heute mit einem solchen Bild ja durchaus auf die Armutsproblematik in unserer Gesellschaft hinweisen. Warum also nicht auch schon vor 80 oder 90 Jahren?
Wie auch immer, ich denke an diesem Bild lässt sich ganz gut erkennen welche Informationen in einem einzelnen Bild enthalten sein können und wie schwierig es sein kann diese wieder aus dem Bild herauszubekommen.
In diesem Sinne eine schöne Zeit und im kommenden Post geht es wohl mal in den Dom zu Freising.
Viele Grüße
Peter
Dienstag, 21. Juli 2015
Münchener Maedchen (im englischen Garten)
Gut, im Jahre 2015 werden Bilder von zwei Mädchen im Englischen Garten irgendwie anders aussehen und eher per Selfie-Stick mit dem Smart-Phone geschossen. Bei genauerer Betrachtung würde ein Selfie von -sagen wir- zwei koreanischen Touristinnen im Großen und Ganzen aber dann doch die gleichen Elemente enthalten die Carl Engel von der Rabenau um 1840 in die Szenerie vor dem Chinesischen Turm eingebaut hat.
Die ordentliche Beschreibung lautet scheinbar:
"Münchener Maedchen (im englischen Garten)". Zwei junge Mädchen in Münchner Tracht bei einer Brotzeit mit Bier und Rettig im Englischen Garten, im Hintergrund Chinesischer Turm und zahlreiche Besucher. (--> zvab) Gute Zusammenfassung des Gezeigten und besagtes Selfie aus 2015 ließe sich wohl ebenfalls mit diesen Worten beschreiben.
Das oben gezeigte Foto wurde aber nicht vom Original gemacht, sondern von einer Lithographie von H. Kohler. Dies wurde in der Kunstanstalt von Piloty & Löhle gedruckt. Das Original wird wohl -wie die Kopie auch- farbig gewesen sein. Zumal es im Netz auch kolorierte Lithographien aus der Zeit gibt. Details, die praktischerweise in der "Fußzeile" abgedruckt wurden.
>>Das Original befindet sich in der Sammlung des Herrn Grafen Louis v. Arco<< Gemeint ist wohl Aloys Nikolaus Ambros Graf von Arco-Stepperg der dem Netz zufolge den Beinamen Louis trug. Ob sich das Bild noch im Besitz der von Arco befindet entzieht sich meiner Kenntnis ;-)
Der Fotograph hat sich seinerzeit offenbar auch die Frage gestellt, ob sich die Aufnahme zum Nachdruck auf Leinen eignen würde.
Vielleicht gibt es also zu diesem Foto irgendwo noch den passenden Abzug, schön auf Leinwand gezogen und hübsch gerahmt. Wer weiß?
In diesem Sinne, allen eine schöne selbige.
Peter
Die ordentliche Beschreibung lautet scheinbar:
"Münchener Maedchen (im englischen Garten)". Zwei junge Mädchen in Münchner Tracht bei einer Brotzeit mit Bier und Rettig im Englischen Garten, im Hintergrund Chinesischer Turm und zahlreiche Besucher. (--> zvab) Gute Zusammenfassung des Gezeigten und besagtes Selfie aus 2015 ließe sich wohl ebenfalls mit diesen Worten beschreiben.
Das oben gezeigte Foto wurde aber nicht vom Original gemacht, sondern von einer Lithographie von H. Kohler. Dies wurde in der Kunstanstalt von Piloty & Löhle gedruckt. Das Original wird wohl -wie die Kopie auch- farbig gewesen sein. Zumal es im Netz auch kolorierte Lithographien aus der Zeit gibt. Details, die praktischerweise in der "Fußzeile" abgedruckt wurden.
>>Das Original befindet sich in der Sammlung des Herrn Grafen Louis v. Arco<< Gemeint ist wohl Aloys Nikolaus Ambros Graf von Arco-Stepperg der dem Netz zufolge den Beinamen Louis trug. Ob sich das Bild noch im Besitz der von Arco befindet entzieht sich meiner Kenntnis ;-)
Der Fotograph hat sich seinerzeit offenbar auch die Frage gestellt, ob sich die Aufnahme zum Nachdruck auf Leinen eignen würde.
Vielleicht gibt es also zu diesem Foto irgendwo noch den passenden Abzug, schön auf Leinwand gezogen und hübsch gerahmt. Wer weiß?
Heute würde man das Foto wohl online beim favorisierten Foto-Anbieter bestellen und es einfach ausprobieren.
Unabhängig davon finde ich es beeindruckend welche Details seinerzeit auf Leinwand bzw. in den Stein gebannt wurden. Neben den entsprechenden Fähigkeiten dürfte es eine Menge Zeit gekosten haben eine entsprechende Druckvorlage vorlagegetreu in den Stein zu übertragen. --> Lithografie - Mit was man sich halt so seine Zeit vertreibt ;-)
In diesem Sinne, allen eine schöne selbige.
Peter
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Standort:
Englischer Garten, München, Deutschland
Montag, 6. Juli 2015
Im Nähmaschinenmuseum
Wer kennt ihn nicht, Josef Madersperger, Erfinder der Nähmaschine. Gut einer der Erfinder/Entwickler der Nähmaschine :-)
Und am Eingang eines Museums hing er wohl als Stellvertreter für all die Schneider, Schuhmacher, Techniker, die sich mit der Automatisierung des Nähens beschäftigt haben.
Wo sich das Museum befindet oder befand habe ich bisher nicht herausgefunden. Da die Platten aus München stammen, könnten die Fotos aus dem Deutsches Museum stammen, oder aus dem Historischem Nähmaschinenmuseum. Zu diesem habe ich aber leider bisher nur noch Fragmente seiner Existenz gefunden... Aber ins Deutsche Museum wollte ich schon länger mal wieder. Ein guter Anlass nach der Abteilung Nähen zu suchen.
Das Gerät links sieht mir ja nach einer Mehlsack-Nähmaschine aus. Rechts vielleicht die "Nähhand" von Josef Madersperger.
Die alten Pfaff-Maschinen sieht man ja hin und wieder auf Floh- oder Antikmärkten. Wobei die hier schon (r)echt Antik aussieht.
Vermutlich einen Raum weiter stand dann dieser Webstuhl und es war noch eine Platte übrig...
Viele Grüße und eine schöne Zeit
Peter
Dienstag, 16. Juni 2015
Tre Cime di Lavaredo - Drei Zinnen - Paternsattel
Der Weg den Glasplatten und ihren digitalen Positiven eine erweiterte Plattform zu geben und gemeinsam mit dem Blog in eine Art öffentliche Sammlung zu überführen ist etwas weiter und unwegsamer als gedacht :-)
Für die Zeit bis zum Umsetzung daher hier ein passendes Bild aus alten Tagen.
Die "Drei Zinnen" vom Paternsattel aus fotografiert.
Für die Zeit bis zum Umsetzung daher hier ein passendes Bild aus alten Tagen.
Die "Drei Zinnen" vom Paternsattel aus fotografiert.
Eine Formation die sich dank Internet und Suchmaschine doch recht flott zuordnen ließ.
Zudem einer der Orte die ich aufsuchen werde wenn ich in der Nähe bin.
Denn die Gegen sieht auch in Farbe sehr unwirklich aus. --> www.val-pusteria.net/it/....
Na dann bis demnächst in diesem Kino :-)
Viele Grüße
Peter
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Montag, 2. März 2015
4/J.R.19. Lehr.Schl. - 08/15 und die Kompanie 4 des Infanterie-Regiments 19
Bisher sind Bilder von/mit Soldaten eher die Ausnahme auf diesem Blog. Der Grund dafür ist recht einfach. Bilder von Soldaten und militärischer Ausrüstung haben einen definierten Sammlerkreis und verschwinden schnell von den Flohmarkttischen bzw. bleiben gleich im Auto des Verkäufers. Und die Preise bei eBay erreichen auch durchaus schwindelergegende Höhen.
Daher enthalten die meisten meiner "Fundstücke" auch keine entsprechenden Motive mehr. Aber da ich zu Militaria auch so gar keinen Bezug habe und mich die "langweilige Normalität" der Menschen weit mehr interessiert, stört das auch nicht weiter.
Von Zeit zu Zeit finden sich dann aber doch Soldaten auf den Platten...
Die Frage warum die hier ausgerechnet als Theatertruppe unterwegs sind kann ich aber nun wirklich nicht beantworten :-)
4/J.R.19. Lehr.Schl. steht auf dem Maschinengewehr im Vordergrund (dazu unten mehr) und definiert sie wohl als Waffe der Kompanie 4 des Infanterie-Regiments 19.
Den Recherchen nach ist dieses Regiment an der Niederschlagung des Hitler-Putsches im November 1923 beteiligt und nur einige Jahre später hängt eben jener an der Spindtüre der Soldaten auch dieser Einheiten.
Diese Bilder liegen als Film-Negativ vor, die Theatertruppe war noch auf Glas belichtet worden.
Ob Fotograf oder nur zufällig mit in der Stube? Auf anderen Platten der Sammlung habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Der lange Schlaksige aus der Truppe oben könnte auf dem Foto aus diesem Post hier zu sehen sein. Aber als Fotograf scheidet er wohl auch aus...
Und eigentlich müsste man doch im Jahr 2015 auch anhand der Höhenlinie im Bild auch den Aufnahmeort finden können... Aber lassen wir das.
Kommen wir zurück zum Maschinengewehr im ersten Bild, welches die militärische Bezeichnung: MG 08 trägt und offenbar die Basis der Redewendung "Nullachtfünfzehn" ist. Dieses 08/15 bezeichnet die Weiterentwicklung der MG 08 in seiner "leichteren" Form aus dem Jahr 1915.
Die Wikipedia bietet gleich drei Entstehungsgeschichten zum Ausspruch 08/15:
Jeder möge sich seine Lieblingsversion raussuchen.
Und mal im Ernst, wer kommt denn im Jahr 2015 bei dem Spruch auf so einen Hintergrund? - Nun, die Geschichte wird wohl hängen bleiben und zumindest meine Sicht auf 08/15 verändern.
Und alles nur wegen ein paar alter Fotoplatten von Soldaten die in ihrer Stube sitzen...
In diesem Sinne: 'Live long and prosper'
Peter
Daher enthalten die meisten meiner "Fundstücke" auch keine entsprechenden Motive mehr. Aber da ich zu Militaria auch so gar keinen Bezug habe und mich die "langweilige Normalität" der Menschen weit mehr interessiert, stört das auch nicht weiter.
Von Zeit zu Zeit finden sich dann aber doch Soldaten auf den Platten...
Die Frage warum die hier ausgerechnet als Theatertruppe unterwegs sind kann ich aber nun wirklich nicht beantworten :-)
4/J.R.19. Lehr.Schl. steht auf dem Maschinengewehr im Vordergrund (dazu unten mehr) und definiert sie wohl als Waffe der Kompanie 4 des Infanterie-Regiments 19.
Den Recherchen nach ist dieses Regiment an der Niederschlagung des Hitler-Putsches im November 1923 beteiligt und nur einige Jahre später hängt eben jener an der Spindtüre der Soldaten auch dieser Einheiten.
Diese Bilder liegen als Film-Negativ vor, die Theatertruppe war noch auf Glas belichtet worden.
Der lachende Mann in der Mitte sitzt auch schon oben in der Mitte und auch hier unten schaut er wieder in die Kamera.
Ob Fotograf oder nur zufällig mit in der Stube? Auf anderen Platten der Sammlung habe ich ihn nicht mehr gesehen.
Der lange Schlaksige aus der Truppe oben könnte auf dem Foto aus diesem Post hier zu sehen sein. Aber als Fotograf scheidet er wohl auch aus...
Und eigentlich müsste man doch im Jahr 2015 auch anhand der Höhenlinie im Bild auch den Aufnahmeort finden können... Aber lassen wir das.
Kommen wir zurück zum Maschinengewehr im ersten Bild, welches die militärische Bezeichnung: MG 08 trägt und offenbar die Basis der Redewendung "Nullachtfünfzehn" ist. Dieses 08/15 bezeichnet die Weiterentwicklung der MG 08 in seiner "leichteren" Form aus dem Jahr 1915.
Die Wikipedia bietet gleich drei Entstehungsgeschichten zum Ausspruch 08/15:
- Der erste Ansatz führt die Redewendung darauf zurück, dass die deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg täglich mit diesem Maschinengewehr ein langwieriges und eintöniges Training zu absolvieren hatten. So stand die Bezeichnung 08/15 bei den Soldaten irgendwann für langweilige Routinen, deren man schon lange überdrüssig geworden war.
- Die nächste Variante besagt, dass die Redewendung ihren Ursprung in der Tatsache hat, dass das MG 08/15 das erste einheitliche Maschinengewehr im Deutschen Reich war. Bis dahin war jeder Landesteil selbst für die Ausrüstung seiner Soldaten zuständig, was den Austausch von Ersatzteilen in den inzwischen länderübergreifenden Truppen so gut wie unmöglich machte. Deswegen wurde das königliche Fabrikationsbüro gegründet, das die Waffenherstellung normte.
- Die dritte Erklärung geht auf die Länge des Ersten Weltkrieges zurück und hängt mit der Qualität der Waffen zusammen. 08/15 steht hierbei für das Produktionsjahr des Ursprungsmodells MG 08 aus dem Jahr 1908 und dessen Weiterentwicklung aus dem Jahr 1915, was in die Waffen eingraviert wurde. Ab dem Zeitpunkt der Einführung des MG 08/15 nahm die Materialqualität ab und die Fehlerhäufigkeit zu. Die Soldaten prägten mit dem Ausdruck „Die Waffe ist 08/15!“ die Redewendung „Nichts Besonderes, nur normal“.
Jeder möge sich seine Lieblingsversion raussuchen.
Und mal im Ernst, wer kommt denn im Jahr 2015 bei dem Spruch auf so einen Hintergrund? - Nun, die Geschichte wird wohl hängen bleiben und zumindest meine Sicht auf 08/15 verändern.
Und alles nur wegen ein paar alter Fotoplatten von Soldaten die in ihrer Stube sitzen...
In diesem Sinne: 'Live long and prosper'
Peter
Montag, 23. Februar 2015
Urlaubsziele vor 60 Jahren. Der Feldberg, die Triberger Wasserfälle und Freudenstadt im Schwarzwald.
Wir befinden uns heute wahrscheinlich in den 1950ern. Ich hatte zunächst auf die späten 1930er getippt, aber der Reisebus mit dem die Truppe unterwegs ist wird wohl ein Mercedes-Benz O 3500 sein. Alle Vorkriegsmodelle die ich gefunden habe sehen komplett anders aus. (Falls jemand dazu etwas sagen kann... Bitte einfach einen Kommentar hinterlassen. Danke :-)
Und da der O 3500 wohl erst ab 1949 gebaut wurde, wird diese Truppe wohl eher in den 1950ern unterwegs gewesen sein. Dafür aber mit offenem Verdeck :-)
Da Freudenstadt nach großflächiger Zerstörung zwischen 1949 und 1954 mit großem Einsatz wieder aufgebaut wurde, könnten die Bilder also durchaus Mitte der 50er entstanden sein. In jedem Fall gab es wohl Zeit für Kaffe und Kuchen unterm Sonnenschirm.
Frisch gestärkt geht es dann Richtung Feldberg.
Am Titisee vorbei hinauf zum Seebuck, dem "zweiten Gipfel" am Feldberg.
Vor hier genießen wir ein bisschen die schöne Aussicht Richtung Norden.
Und da der O 3500 wohl erst ab 1949 gebaut wurde, wird diese Truppe wohl eher in den 1950ern unterwegs gewesen sein. Dafür aber mit offenem Verdeck :-)
Die Frage nach dem wo beantworten -wie so oft- die Kirchen auf den Platten.
Da hätten wir links die katholische Taborkirche und rechts die evangelische Stadtkirche in Freudenstadt.
Da Freudenstadt nach großflächiger Zerstörung zwischen 1949 und 1954 mit großem Einsatz wieder aufgebaut wurde, könnten die Bilder also durchaus Mitte der 50er entstanden sein. In jedem Fall gab es wohl Zeit für Kaffe und Kuchen unterm Sonnenschirm.
Frisch gestärkt geht es dann Richtung Feldberg.
Am Titisee vorbei hinauf zum Seebuck, dem "zweiten Gipfel" am Feldberg.
Vor hier genießen wir ein bisschen die schöne Aussicht Richtung Norden.
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